Page 1 - Burgdorfer Zeitung - KW 19 - 2020
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AAREZEITUNG, Dienstag 5. Mai 2020  |  KW 19  |  11. Jahrgang  |  Inserateannahme: 031 301 09 71  |  Redaktion: 031 301 09 72  |  info@burgdorferzeitung.ch  |  www.burgdorferzeitung.ch


                             DIGITALE                                  LERNWERK-                                LEXUS RX                                  ENERGIE
                             DINOSAURIER                               STATT OLTEN                                                                        SPAREN


                             Berufstätige Seniorin-                    Betriebliches Mento-                     Der neue Lexus RX                         Wenn Sie von zu
                             nen und Senioren las-                     ring braucht es jetzt                    besticht mit einem                        Hause aus arbeiten,
                             sen sich auch wäh-                        mehr denn je.                            eleganten und dyna-                       lohnt es sich ein paar
                             rend der Coronakrise                                                               mischen Design.                           Punkte zu beach-
                             nicht isolieren und                                                                                                          ten, um den eigenen
                             setzen immer öfter                                                                                                           Stromverbrauch zu
                             auf digitale Tools.                                                                                                          senken.
                    SEITE 4                                   SEITE 7                                  SEITE 11                                 SEITE 15



                 e-Rezepte –





           die Zeit ist reif







          Die Digitalisierung eröffnet grosse Innovationsmöglichkeiten.
          Der Verband Schweizerische Versandapotheken VSVA setzt
          sich dafür ein, dass diese für die Patientinnen und Patienten
          genutzt werden. Dabei fordert er auf politischer Ebene die Er-
          möglichung des Versandes von nichtrezeptpflichten Arznei-
          mitteln sowie eine rasche Weiterentwicklung der E-Medika-
          tion und hier die verpflichtende Einführung von e-Rezepten –
          in der aktuellen Corona-Situation ein grosses Bedürfnis vieler
          Patientinnen und Patienten.


          Herr und Frau Schweizer ha-      und die Lieferung erfolgt direkt
          ben letztes Jahr Medikamente,  und diskret nach Hause oder an
          Beauty- und Personal Care-Pro-   den gewünschten Ort. Die Re-
          dukte im Gesamtwert von 280  zepte und die Bestellungen wer-                                                                  Bild: zVg
          Mio. Franken (Fabrikabgabe-      den vor dem Versand von meh-     Die Einführung des eRezeptes ist längst fällig: Gerade in der aktuellen Situation
          preis) bei Versandapotheken ge-  reren pharmazeutischen Fach-     des Coronavirus könnten so ältere wie auch Risikopatienten ihre Medikamente
          kauft. Im Vergleich dazu ist das  personen mehrfach geprüft. Der  bequem in den eigenen vier Wänden in Empfang nehmen.
          Kostenvolumen mit 2'682 Mio.  Versandprozess ist stark digitali-
          Franken bei stationären Apo-     siert und verfügt über automati-  Medikamentenbeschaffung ge-      stellen lassen, um anschlies-
          theken erheblich höher. Häufig  sierte Kontrollen – somit ist die  nutzt wird – respektive genutzt  send die Crème online bestel-
          werden Medikamente und Arz-      Sicherheit für Patientinnen und  werden kann. Der Grund dafür  len zu können»? In der Schweiz
          neimittel für chronische Erkran-  Patienten gewährleistet. Die An-  sind unzeitgemässe Regulierun-  ist der Versand aufgrund eines
          kungen wie Diabetes, blutdruck-  forderungen an die Kontrollen,  gen. So ist die heutige Regelung  Bundesgerichtsentscheids von
          senkende Mittel per Versand  bevor eine Sendung verschickt  der sogenannten «Over The  2015 und dann durch die Re-
          beschaffen. «Das macht auch  wird, sind sehr hoch – teilweise  Counter» OTC-Medikamente  vision  des  Heilmittelgesetzes
          Sinn. Der Bedarf und die Nach-   sogar höher als im stationären  – Arzneimittel, die in der Apo-    durch das Parlament faktisch
          frage sind gross», stellt Walter  Verkauf. Hinzu kommt, dass re-  theke oder Drogerie ohne ärzt-    verunmöglicht, da für OTC-Pro-
          Oberhänsli, Präsident des Ver-   zeptpflichtige Medikamente on-   liche Verordnung verkauft wer-    dukte ein ärztliches Rezept ver-
          bandes der Schweizer Versand-    line im Schnitt bis zu 12 Pro-   den dürfen – paradox und ab-      langt wird. Damit grenzt sich
          apotheken VSVA fest. Die Ver-    zent günstiger sind als im Ver-  surd. «Diese OTC-Produkte  die Schweiz auf dem Versand-
          sandapotheken sind hingegen  kauf über stationäre Apotheken.      dürfen wir nicht versenden»,  markt der rezeptfreien Arznei-
          für den Medikamentenbezug                                         erklärt Oberhänsli. «Doch wer  mittel selbst aus und ist das ein-
          bei akuten Beschwerden nicht       Zeitgemässe Regelung des       würde zum Beispiel für eine Be-   zige Land in Europa mit einer
          der adäquate Kanal. Der Ver-        OTC-Marktes überfällig        panthen-Crème, die in Apothe-     solch unsinnigen Regulierung.
          sandhandel hat mehrere Vor-      Trotz diesen Vorteilen ist es er-  ken und Drogerien rezeptfrei
          teile: Man kann Medikamente  staunlich, wie wenig dieser be-      erhältlich ist, einen Arzt aufsu-
          einfach übers Internet bestellen  queme, günstigere Kanal der  chen und sich ein Rezept aus-                    Fortsetzung Seite 3
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