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Zentrum West
AARE ZEITUNG, Dienstag, 6. September 2022 | KW 36 | 13. Jahrgang | Schwarztorstrasse 26 | 3007 Bern | Inserateannahme: 031 301 09 71 | www.bernernachrichten.ch
HENRIQUE LUCIA CHRISTA CLAUDE
SCHNEIDER STRUB MARKWALDER MEIER
Der Ökonom und Einblick in das Ate- Die Berner FDP-Na- Der Direktor der
Vizedirektor des lier der Bieler Stein- tionalrätin erklärt, HotellerieSuisse über
Schweizerischen Ge- bildhauerin und in das wieso Sie unbedingt den Wandel der Bran-
werbeverbands sgv faszinierende Kunst- 2xJa zur AHV-Reform che und die grosse
ist neuer Verleger der handwerk. in die Urne legen soll- Chance, die es zu pa-
«Umwelt Zeitung». ten. cken gilt.
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Zur Abstimmung über die Reform
der Verrechnungssteuer
«Die Verrech-
nungssteuer ist
ein Hemmschuh»
Am 25. September stimmen wir auf eidgenössischer Ebene über
die Reform der Verrechnungssteuer ab. Die Vorlage von Bun- Bild: pd
desrat und Parlament erhält breite Unterstützung. Sie wird Von der Reform der Verrechnungssteuer profitieren auch eine ganze Reihe von
von den Grünliberalen, der Mitte, der FDP und der SVP unter- Spitälern. Im Bild der Bau des neuen Kinderspitals Zürich, das ebenfalls von
stützt. Linksparteien haben das Referendum ergriffen. der Reform profitieren würde.
Aus Sicht des Bunderats und nungssteuer auf Obligationen, sche Zahlen, wie sie beispiels- Kutter. Aus seiner Sicht gehö-
der Befürworter ist die gezielte die es in Konkurrenzmärkten weise von Radio SRF verbrei- ren insbesondere auch Kantone
Reform der Verrechnungssteuer nicht gibt. Bundesrat und Par- tet wurden. «In der Vorlage geht und Städte der Schweiz zu den
sehr attraktiv für die Schweiz. lament haben das Problem er- es um fünf Prozent der gesam- Gewinnern der Vorlage. Denn
Sie garantiert einen doppel- kannt und packen es mit der ten Verrechnungssteuereinnah- Tatsache ist, viele Kantone und
ten Gewinn. Zum einen steigen Abschaffung der Verrechnungs- men. Sie wäre eine wichtige Städte – mittlerweile auch Ge-
die Steuereinnahmen und zum steuer auf neuen Obligatio- Verbesserung für den Wirt- meinden – beschaffen sich für
andern wird Fremdkapital für nen an. Die Revision ist sehr schaftsstandort Schweiz.» Und ihre Investitionen Geld auf dem
Staat und Service public güns- gezielt. Sie verspricht bei mi- er warnt, wenn wir nichts ma- Kapitalmarkt. Das machen sie Jetzt spenden! PK 80-8274-9
tiger. Davon profitiert die ganze nimalen Kosten in den ersten chen, geht noch mehr Geschäft mittels Obligationen. Wird der
Bevölkerung. Die Reform ent- Jahren schon einen maximalen verloren. «Die Frage ist doch, Schweizer Kapitalmarkt belebt,
lastet die Steuerzahlenden und Ertrag. Die Steuermehreinnah- was passiert, wenn wir die Re- dann sinken die Kosten für die
reduziert Kosten im Gesund- men übertreffen die Kosten klar. form nicht machen: Dann ha- Kreditnehmer. «Die Eidgenössi-
heitswesen und beim öffentli- Auch langfristig rechnet sich die ben wir mit Bestimmtheit mehr sche Steuerverwaltung hat aus-
chen Verkehr. Auch der Umbau Revision. Steuerausfälle. In den letzten gerechnet, dass die Zinskosten
der Energieversorgung und die zwölf Jahren sind bereits 60 für öffentliche Körperschaften
Nachhaltigkeit profitieren von Ablehnung führt zu höheren Prozent des Obligationenvolu- bis zu 0,15 Prozent sinken könn- Weitere spannende Artikel
der Vorlage. Steuerausfällen mens ins Ausland abgewandert. ten. So geht der Kanton Bern bei lesen Sie auch online.
Im Gespräch mit der Aargauer Unser Fremdkapitalmarkt ist im einem Anleihensvolumen von
Geschäft findet Zeitung sagte Bundesrat und Fi- Vergleich zu Luxemburg stark rund 3,4 Milliarden Franken von
im Ausland statt nanzminister Ueli Maurer kürz- unterentwickelt.» jährlichen Einsparungen von bis
Heute findet das Geschäft mit lich: «Die Verrechnungssteuer zu 5 Millionen Franken aus. Die
Obligationen vor allem im Aus- ist ein Hemmschuh!». Bundes- Kantone und Gemeinden Reform ist ein gutes Geschäft für
land statt. Während die Heraus- rat Maurer betont die positi- profitieren Bund, Kantone und Städte und
gabe von Obligationen in der ven Effekte der Reform sowohl Einen starken Unterstützer fin- damit auch für das Portemon-
Schweiz schrumpft, boomt der für die Schweizer Wirtschaft det die Vorlage auch im Stadt- naie der Steuerzahlerinnen und
Markt in Luxemburg. Verant- als auch die Steuereinnahmen. präsidenten von Wädenswil, Steuerzahler.
wortlich dafür ist die Verrech- Gleichzeitig korrigiert er fal- dem Mitte-Nationalrat Philipp Fortsetzung Seite 2