Page 1 - Oberaargauer Zeitung - KW 2 - 2021
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AARE ZEITUNG, Dienstag 12. Januar 2021  |  KW 2  |  12. Jahrgang  |  Inserateannahme: 031 301 09 71  |  Redaktion: 031 301 09 72  |  info@oberaargauerzeitung.ch   |   www.oberaargauerzeitung.ch

                             WEITER­                                   BERUFS­                                  BERNADETTE                                ALFRED
                             BILDUNG                                   BILDUNG                                  CHRISTEN                                  HEER

                             Eine Studienberatung                      Der Lehrstellenmarkt                     Die Geschäftsleiterin                     Der SVP National-
                             kann matchentschei-                       ist krisenresistent                      der Schweizerischen                       rat empfiehlt in seiner
                             dend sein für eine be-                    dank verantwortungs-                     Tiermeldezentrale                         Kolumne dem Bun-
                             ruflich erfolgreiche                      bewussten Unterneh-                      über die grösste natio-                   desrat und der Task
                             Zukunft.                                  men.                                     nale Plattform für ver-                   Force eine Pause ein-
                                                                                                                misste Tiere.                             zulegen.


                    SEITE 2                                   SEITE 5                                   SEITE 7                                 SEITE 11



          Energieberater                                                                                                                       ger/ Kaminfegerin EFZ befindet

                                                                                                                                               sich aufgrund mehrerer Geset-
                                                                                                                                               zesänderungen in der Totalre-
                                                                                                                                               vision, um Schwerpunktausbil-
                und Glücks-                                                                                                                    dungen zu ermöglichen. Rund
                                                                                                                                               200 Lernende pro Schuljahr er-
                                                                                                                                               lernen über drei Lehrjahre das
                                                                                                                                               Handwerk des/der «Glücks-
                          bringer                                                                                                              sen 70 Lernende ihre Lehre ab.
                                                                                                                                               bringer/in». Dieses Jahr schlos-
                                                                                                                                               «Wir  hatten  noch  nie  so  viele
                                                                                                                                               Lernende», freut sich der Zen-
                                                                                                                                               tralpräsident. Er führt dies dar-
                                                                                                                                               auf zurück, dass die handwerkli-
          Der hochtechnische Beruf Kaminfeger/in ist mit modernen Hei-                                                                         chen Berufe wieder im Aufwind
          zungsanlagen und neuen Dienstleistungen im Bereich der er-                                                                           sind, denn Handwerk hat golde-
          neuerbaren Energien anspruchsvoller geworden. Die Branche                                                                            nen Boden. «Dies merken wir
          kann in der Energie- und Umweltthematik eine entscheidende                                                                           auch bei den vielen Schnupper-
          Rolle spielen. Dementsprechend richtet sie mit dem neuen Aus-                                                                        lehren.» Erfreulich ist auch der
          bildungszentrum Froburg den Fokus auf den Nachwuchs.                                                                                 Frauenanteil, der bei 20 Prozent
                                                                                                                                        Bild: zVg
                                                                                                                                               liegt. «Der Beruf hat sich mas-
          Stand früher die Reinigung von  Photovoltaikanlagen etc... Be-    Beruf im Wandel: Die Berufsleute sind heute genauso oft mit Steckschlüs-  siv gewandelt, schwere Arbeiten
          Kamin, Kochherd, Kachelofen  stehendes muss weiterhin ge-         seln und Messgeräten unterwegs wie mit Bürsten und Besen.          sind passé, vielmehr ist Finger-
          und Ofenrohr im Vordergrund,  pflegt, alte Anlagen erneuert                                                                          spitzengefühl und das richtige
          umfasst der Tätigkeitsbereich  und verschiedene Möglichkei-       der Brand- und Umweltschutz-           Bildung als Sockel          Gespür für die filigranen Arbei-
          der Kaminfeger und Kaminfe-      ten aufeinander abgestimmt  beruf. Mit dem Klimawandel                      der Qualität            ten an den sensiblen Hightech-
          gerinnen heute ein viel breite-  werden.»                         und der Suche und Lancierung  Ein zentrales Anliegen des Ver-      Geräten gefragt. Kaminfeger/
          res Spektrum. «Im Zuge des Ge-   Mit dem Klimawandel hat sich  von erneuerbaren und alterna-        bandes ist die Aus- und Weiter-  in ist ein hochtechnisierter Be-
          sellschafts-Wandels  muss der/   auch der Beruf des Kaminfe-      tiven Energiequellen ist seine  bildung. Dazu Zandonà: «Unsere  ruf,  der  neben  viel  Know-how
          die Kaminfeger/in das eigene  gers und der Kaminfegerin ge-       Bedeutung wichtiger denn je:  Ausbildung reicht von der Lehre  auch viel Empathie bei der Be-
          Dienstleistungssortiment, bei-   wandelt. Hier ergeben sich für  «Unsere Mitglieder sparen der  als Kaminfeger/in  EFZ  bis  zur  ratung und Pflege der Kunden
          spielsweise mit Lüftungsreini-   die Branche neue Chancen, wie  Umwelt mit ihrer Arbeit jähr-       Höheren Fachprüfung als Ka-      verlangt», erklärt Grässli.
          gung, Reinigung von Solarpan-    zum  Beispiel  in  der Lüftungs-  lich bis zu einer halben Million  minfegermeister/in. Dank dem
          nels – was übrigens eine bis zu  reinigung, der Pflege von Solar-  Tonne CO2 ein», so Zandonà.  in der Schweiz bewährten dua-        Ein wichtiges Anliegen der
          20 Prozent grössere Rendite er-  und Photovoltaikpannels sowie  Kaminfeger Schweiz strebt den  len Bildungssysteme hat unser  Schweizer Kaminfeger/innen ist
          gibt – laufend erweitern», er-   der Energie- und Effizienzbera-  Ersatz der nicht energie- und  Nachwuchs ausgezeichnete Kar-       die Förderung des Nachwuch-
          klärt Direktor Marcello Zan-     tung.                            umwelteffizienten wärmetech-      rieremöglichkeiten und kann  ses. Dazu wird auf der Froburg
          donà.  Und  der  neue  Zentral-  Dazu Zandonà:  «Die  Energie-    nischen Anlagen an. Auch Wär-     sich beispielsweise mit einem  in Olten im Kanton Solothurn
          präsident Paul Grässli doppelt  wende  ist  zudem  nicht  allein  mepumpen haben dabei eine  Studium in Bachelor of Science  ein schweizerisches Ausbil-
          nach: «Statt nur auf eine Öl/Gas-  mit Strom zu erreichen und  Existenzberechtigung. «Wich-         in Gebäudetechnik ausbilden.»  dungszentrum gebaut. Es wird
          Heizung oder Wärmepumpe zu  lässt sich nur dann erfolgreich  tig ist, umweltfreundlichere  Der Verband erachtet die Bil-             voraussichtlich im August 2021
          setzen, lohnt sich eine Kombi-   bestreiten, wenn wir den nach-   Energieträger zu fördern, wie  dung als Sockel der Qualität,  in Betrieb genommen. «Hier
          nation mit einer Holzfeuerungs-  wachsenden und CO2-neutralen  zum Beispiel moderne Holz-           «denn, wenn die Ausbildung  können wir mit den Ofenbauern
          anlage. Der Mix macht es aus –  Brennstoff Holz vermehrt för-     feuerungen mit entsprechen-       nicht stimmt, kann auch keine  wertvolle Synergien nutzen», so
          nämlich die Kombination der  dern und einsetzen.»                 den Feinstaubfilteranlagen und  einwandfreie Arbeit geleistet  Zandonà.
          diversen  Energiequellen  wie  Der Beruf der Kaminfegerinnen  der korrekten Feuerung», hält  werden», so Grässli. Die drei-
          Öl/Gas, Holz, Wärmepumpen,  und Kaminfeger ist seit jeher  Grässli fest.                            jährige Grundbildung Kaminfe-                Fortsetzung Seite 3
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