Page 1 - Langenthaler Zeitung - KW 35 - 2019
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AARE ZEITUNG, Dienstag, 27. August 2019 | KW 35 | 10. Jahrgang | Inserateannahme: 031 301 09 71 | Redaktion: 031 301 09 72 | info@langenthalerzeitung.ch | www.langenthalerzeitung.ch
KADETTEN BERUFE «DIE HÖHLE FÊTE DES
LANGENTHAL SCHNUPPERN DER LÖWEN» VIGNERONS
Ãœber 1000 Kinder Der Verband Berner Michael Noorlander Impressionen des
werden am Schweize- KMU lanciert im Ok- und sein Team mi- einzigartigen Winzer-
rischen Kadettentag tober zum ersten Mal schen die Bankensze- fests am Genfersee,
am 7./8. September den «Berner Erleb- nen auf. das Tausende nach
erwartet. nistag Berufsbildung». Vevey lockte.
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Nachhaltiger
Brückenbauer
Der Verein Green Building Schweiz unterstützt seine Mitglie-
der als Fachstelle und neutrale Wissensplattform rund um Er-
satzneubauten und Modernisierungen. Dabei fördert er pra-
xisnah das nachhaltige Bauen. Politisch setzt er sich für ein
liberales Wirtschaftssystem ein.
Die Schweiz ist ein kleines nehmer und fördern aktiv den Bild: zVg
Land, dessen Einwohnerzahl Austausch bzw. die Debatte, um
stetig steigt. Wir beanspruchen Vorurteile zu beseitigen und den Nachhaltiges Bauen liegt im Trend: Ersatzneubauten, und Modernisierungen
immer mehr Platz für Wohn- Weg für ein Miteinander zu eb- lohnen sich ökonomisch, gesellschaftlich und ökologisch.
raum und haben gleichzeitig nen», sagt Brunner. «Es geht da-
einen veralteten Gebäudepark, rum, gemeinsam Lösungen zu Imagegewinn mit kret, bevölkerungsnah und auch Bestens betreut in
den wir nur ungenügend sanie- finden, die sowohl der Schwei- nachhaltigem Bauen marktbezogen diskutiert und in gewohnter Umgebung.
ren. Die Sanierungsquote liegt zer Baukultur Rechnung tragen, Nachhaltige Bauten bieten für die Planungen integriert.
bei unter einem Prozent. Hinzu als auch den energetischen An- Bauherren, Betreiber und Nut- Green Building Schweiz nimmt Mitten im Leben.
kommt, dass der Gebäudepark forderungen und den menschli- zer viele Vorteile. Zum einen gegenüber den verschiedenen
für rund 40 Prozent des Ener- chen Bedürfnissen gerecht wer- ist die Bauqualität besser und Labels wie Minergie, Stan- www.spitex.ch
gieverbrauchs und einen Gross- den.» die Planungssicherheit hö- dard Nachhaltiges Bauen
teil der CO2-Emissionen verant- Allerdings tun sich viele Schwei- her. Werden die Konzepte op- SNBS, 2000-Watt-Areal, LEED,
wortlich ist. Der Ausweg aus die- zer noch schwer mit der Ver- timiert, können die Betriebs- BREEAM oder DGNB eine neu-
ser unbefriedigenden Situation dichtungsthematik. «Beim Bau kosten (Energie, Reinigung, In- trale und sachliche Haltung ein.
lautet: Nachhaltige Verdichtung. geht es immer noch um die Be- standhaltung) gesenkt werden. Dazu Brunner: «Die Schaffung
«Wenn wir die zunehmende Zer- friedigung der menschlichen Be- «Durch den erhöhten Komfort von einheitlichen nachhaltigen
siedelung der Landschaft stop- dürfnisse, einerseits der funk- und die geringeren Nebenkos- Regelwerken und Kriterienka-
pen, schonend mit dem Boden tionalen aber auch der sozialen, ten für die Gebäudenutzer stei- talogen im Zusammenhang mit
umgehen und weiterhin attrak- psychologischen und kulturel- gen die Vermarktungschancen der Planung, der Erstellung und
tiven Wohnraum anbieten wol- len: Lebensstil, Nachbarschaft, der Liegenschaft. Die Eigen- dem Betrieb von Gebäuden führt
len, geht dies nur mittels nach- Wohlbefinden», so Brunner. Da- tümer und Nutzer können da- zu Klarheit und Gleichberechti-
haltigen verdichteten Bauens», bei stehe immer der Mensch im raus einen positiven Imagege- gung unter den einzelnen Ak-
stellt Sibylle Brunner, stellver- Zentrum und so überrasche es winn verzeichnen», weiss Brun- teuren. Zudem lösten die Labels
tretende Geschäftsführerin des nicht, dass bei Verdichtungsthe- ner. Gerade in städtischen Zen- einen Lernprozess im Bereich
Vereins Green Building Schweiz men auch Ängste und Skepsis tren ist das nachhaltige Bauen des nachhaltigen Bauens aus.»
fest. Und hier setzt der Verein mitschwingen. «Im Vordergrund ein sehr aktuelles Thema. Aber Mittlerweile sind die Labels in
Green Building Schweiz an. Er steht die Angst, einen Verlust an auch in den einzelnen Gemein- der Schweizer Bauwirtschaft be-
fungiert als Brückenbauer zwi- Lebensqualität hinnehmen zu den werden Nachhaltigkeits- reits zum Standard geworden.
schen den verschiedenen Ak- müssen.» Dennoch öffnen sich aspekte im Rahmen der Orts-
teuren im Zusammenhang mit Herr und Frau Schweizer all- planungsrevisionen sehr kon- Fortsetzung Seite 3
dem nachhaltigen und verdich- mählich für eine Modernisie-
teten Bauen. «Wir vernetzen rung des Schweizer Gebäude-
Politiker, Architekten, Planer, parks.
Denkmalpfleger und Bauunter-