Page 1 - Bieler Zeitung - KW 28 - 2022
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AAREZEITUNG, Dienstag, 12. Juli 2022 | KW 28 | 13. Jahrgang | Inserateannahme: 031 301 09 71 | Redaktion: 031 301 09 72 | info@bielerzeitung.ch | www.bielerzeitung.ch
70 JAHRE LANDJÄGER- «FEST DER
REGA TEXTILIEN FESTE»
Sie ist aus dem Schwei Der Inhaber von Land Auf dem Ballenberg
zerischen Gesundheits jäger.ch Mario Lang sind 15 regionale
wesen nicht mehr weg möchte mit seinem La Herbst traditionen aus
zudenken und ist 2021 bel für Swissness in der der ganzen Schweiz an
18'000 Mal ausgerückt. Mode sensibilisieren. zwei Wochenenden er
lebbar.
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«KMU haben
die Krise gut
gemeistert»
Mit rund 20'000 Mitgliedern, 40 Berufsverbänden und 116
lokalen Gewerbevereinen ist Berner KMU der grösste Wirt-
schaftsverband im Kanton Bern. Lars Guggisberg, Direktor des
Gewerbeverbandes Berner KMU, gibt Einblick in das Berner
Unternehmertum. Dabei spricht der Berner Nationalrat über
die Folgen der Pandemie, über den Fachkräftemangel, aber
auch über Kampagnen und Projekte, wie «Lokal einkaufen –
ein Herz für KMU», «Rendez-vous job» sowie «fair ist anders»,
womit die KMU-Wirtschaft gestärkt wird.
Sie sind seit dem 1. Juni 2021 Weitere Höhepunkte waren die
Direktor des Gewerbeverban- zahlreichen Gewerbeausstel-
des Berner KMU. Wie haben lungen, die nach langem end-
Sie das erste Jahr im neuen lich wieder durchgeführt wer-
Amt erlebt? den konnten. Bild: zVg
Lars Guggisberg: Es war ein Der Mangel an Lernenden in gewissen Branchen ist derzeit eines der grössten Probleme der KMU. Hier ein Bild der
sehr spannendes und an- Wie geht es den Berner Unter- Berner Erlebnistage, die es den Jugendlichen erlaubt, Berufsluft zu schnuppern.
spruchsvolles Jahr. Es gab nehmen im Sommer 2022? Wie
schwierige, aber auch zahlrei- hat die Berner KMU-Wirtschaft gewerbe sowie der IT-Branche würdigkeit eingebüsst und das Corona-Krise. Letztlich geht es
che positive Momente. Domi- die zwei Jahre Pandemie über- derzeit sehr gut. Die Auftrags- Augenmerk auf den lokalen beim Kaufverhalten auch da-
nierende Themen waren für standen respektive verdaut? bücher sind in der Regel voll. und regionalen Produkten und rum, Arbeitsplätze und Lehr-
viele Mitglieder und unseren Diese Frage lässt sich nicht all- Alles in allem lässt sich festhal- Dienstleistungen ist in den Fo- stellen zu erhalten und damit
Verband die teilweise sehr ein- gemeingültig beantworten – es ten, dass die KMU die Krisen kus gerückt. Wie spüren dies unser weltweit einzigartiges
schneidenden Folgen der Co- kommt auf die Branche an. Ins- bisher gut gemeistert haben. die Berner Unternehmen? duales Berufsbildungssystem
rona-Pandemie und des Uk- besondere die Betriebe in der Das zeigt ihre Krisenresistenz Stimmt! Die Krisen decken zu stärken.
raine-Kriegs: Umsatzeinbrüche, Gastronomie, der Hotellerie so- und ihre Fähigkeit, sich im- schonungslos auf, wie abhän-
Kurzarbeit, Rohstoffknappheit, wie in der Event- und Reisebra- mer wieder neuen Situationen gig wir von ausländischen Im- Seit Ostern finden nach der
abgeschnittene Lieferketten, che werden die Folgen der Co- und Marktentwicklungen anzu- porten geworden sind. Der ver- Pandemiepause wieder Ge-
Fachkräftemangel und massiv rona-Krise noch lange spüren. passen. Eine sehr grosse Stärke mehrte Fokus auf regionale werbeausstellungen statt. Wie
steigende Energiekosten etc. Die staatliche Unterstützung unserer KMU! und lokale Produkte ist ganz im wichtig ist diese regionale und
Schön festzustellen war einmal hat dazu beigetragen, dass sich Sinn unserer Kampagne «Lokal lokale Wertschöpfung für das
mehr, wie flexibel, unterneh- viele über Wasser halten konn- Es gibt auch eine Kehrseite der einkaufen – ein Herz für KMU». Berner Gewerbe?
merisch und krisenresistent ten. Demgegenüber geht es Medaille: Die Globalisierung Diese Entwicklung ist eine der
unsere KMU unterwegs sind. u.a. dem Bau- und Bauneben- hat in mancher Hinsicht Glaub- wenigen positiven Folgen der Fortsetzung Seite 3